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Rapid-Aus beschlossen! Bruckner erklärt den Rückzug

Martin Bruckner zieht sich als Rapid-Präsident zurück. Jetzt erklärt der scheidende Boss in einem Statement, warum er sich dazu entschlossen hat.

Sebastian Klein
Martin Bruckner
Martin Bruckner
Bild: GEPA-pictures.com

Sportpolitisches Beben bei Rapid! Präsident Martin Bruckner bestätigt am Samstag, was seit dem Vortag heiß diskutiert wurde: Er wird im November bei der Wahl doch nicht mehr als Kandidat antreten. Zuletzt hatte er angekündigt, zur Wiederwahl antreten zu wollen, war der einzige Kandidat.

Was hat sich geändert? Kurz gesagt: Die 0:1-Blamage gegen den FC Vaduz, der das Aus im Europacup bedeutete. Am Donnerstag verloren die Wiener vor den eigenen Fans (15.100) gegen den Schweizer Zweitligisten. Danach kochten die Emotionen über. Fans des Block West stürmten die Nordtribüne, drangen zu den VIP-Logen vor, stellten die Klubführung zur Rede.

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    Eklat nach der Blamage gegen Vaduz: Rapid-Fans stürmen den VIP-Bereich, stellen unter anderem Rapid-Präsidiumsmitglied Stefan Singer (r.) zur Rede.
    Eklat nach der Blamage gegen Vaduz: Rapid-Fans stürmen den VIP-Bereich, stellen unter anderem Rapid-Präsidiumsmitglied Stefan Singer (r.) zur Rede.
    Gepa

    Es kam zur Aussprache, wie Bruckner "Heute" noch am Freitag bestätigte. Dass in Folge dessen auch die Rücktritte von Bruckner und Geschäftsführer Christoph Peschek beschlossen wurden, wollte der Klub weder bestätigen noch dementieren. Zumindest der bevorstehende Bruckner-Abschied ist nun, zwei Nächte nach dem Vaduz-Debakel auch offiziell.

    Hier die Rapid-Aussendung von Samstagnachmittag im Wortlaut:

    Präsident Martin Bruckner zieht die Kandidatur zur Wahl des Präsidiums, die für die Ordentliche Hauptversammlung 2022 Ende November anberaumt ist, zurück. Martin Bruckner erklärt dazu: „Ich habe sowohl am Tag des Spiels gegen Vaduz als auch danach sehr viele Gespräche geführt, die schlussendlich zu dieser Entscheidung geführt haben. Meinem Präsidiumsteam und mir liegt eine gute Zukunft des SK Rapid sowie ein geeinter Verein am Herzen und dies ist offenbar in der aktuellen Konstellation nicht mehr möglich. Gerade mir persönlich ist es aber ein sehr großes Anliegen, dass eine geordnete und professionelle Übergabe erfolgt, daher werden wir als bestehendes Präsidiumsteam unsere Aufgaben bis zu einer Neuwahl weiter besten Wissens und Gewissens wahrnehmen. Ich hoffe sehr, dass unser Wahlkomitee rasch eine geeignete Liste findet und selbstverständlich steht aus meiner Sicht einer früheren Abhaltung der Hauptversammlung nichts im Wege, sobald eine Liste vom Wahlkomitee zugelassen wird.“

    Bruckner ergänzt: „Ich übernehme für die derzeitige Situation unseres Vereins die Gesamtverantwortung. Bedauerlicherweise ist es nie gelungen, die spätestens seit der Wahl vor drei Jahren herrschende negative Grundstimmung, die uns trotz der zweiten Plätze in den Saisonen 2019/20 und 2020/21 sowie der zweifachen Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Europa League begleitet hat, umzudrehen. Auch die Corona-Pandemie hat Vieles erschwert, wiewohl es uns gelungen ist, diese wohl wirtschaftlich schwerste Krise seit dem 2. Weltkrieg finanziell stabil zu überstehen und die Errichtung unseres neuen Trainingszentrums im Prater aus eigenen Mitteln zu realisieren. Wir werden unsere Funktionen im Präsidium aber selbstverständlich nicht sofort beenden, sondern diese weiterführen und dann eine ordentliche Übergabe mit dem Nachfolgepräsidium durchführen. Auch wenn es nun nur ein relativ kurzer Zeitraum sein wird, war und ist es mir eine Ehre, in dieser Funktion für den SK Rapid, der immer mein Herzensklub bleiben wird, tätig sein zu dürfen. Ich schließe aber nicht aus, dass jemand aus meinem bestehenden Team auch in Zukunft in einem Präsidium mit an Bord sein wird“, so der 57-jährige Wiener abschließend.

    Martin Bruckner wurde am 25. November 2019 zum Präsidenten des SK Rapid gewählt, in seinem Team stehen seit Beginn Michaela Dorfmeister, Gerhard Höckner, Monisha Kaltenborn, Nikolaus Rosenauer, Stefan Singer und Gerry Willfurth sowie seit Juni 2022 Michael Hatz. Von 2013 bis 2019 war Martin Bruckner zudem Finanzreferent im Team des damaligen Präsidenten Michael Krammer.

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